Informationssicherheitsrichtlinien: Zentrale Elemente

Sicherheitsbedrohungen gehören leider zur Routine im Geschäftsleben. 2019 wurde alle 14 Sekunden ein Unternehmen Opfer von Ransomware. Ihr Unternehmen benötigt eine strenge, umfassende Informationssicherheitsrichtlinie, um diese Probleme zu lösen. Bei der Ausarbeitung Ihrer Richtlinie müssen Sie jedoch die richtigen Kernelemente berücksichtigen, um ihr die Klarheit, Autorität und den Geltungsbereich zu verleihen, die für ihre Wirksamkeit erforderlich sind.

Im Fall des Falles stehen wir bereit, um Ihnen zu helfen. In diesem Artikel werden die kritischen Elemente einer Informationssicherheitsrichtlinie behandelt und einige Best Practices für Informationssicherheitsrichtlinien und -verfahren vorgestellt, mit denen Ihr Unternehmen die Ziele der Datensicherheit erreichen kann.

 

Informationssicherheitsrichtlinie

 

Was ist eine Informationssicherheitsrichtlinie?

Bei einer Informationssicherheitsrichtlinie, auch als Cybersicherheitsrichtlinie oder Datensicherheitsrichtlinie bezeichnet, handelt es sich um eine Reihe von Regeln und Verfahren, die die Sicherheit der Unternehmensdaten gewährleisten. In der Regel entwirft ein Unternehmen seine Informationssicherheitsrichtlinien, um sicherzustellen, dass seine Benutzer:Innen und Netzwerke die Mindestkriterien für (IT-)Sicherheit und Datenschutz erfüllen.

 

Eine Informationssicherheitsrichtlinie gilt für alle Ihre digitalen Daten

 

Alle Benutzer:Innen in allen Netzwerken und IT-Infrastrukturen innerhalb eines Unternehmens müssen sich an diese Richtlinie halten. Andernfalls könnten die Daten des Unternehmens anfällig für Angriffe werden. Im Allgemeinen gilt die Richtlinie für alle digitalen Daten eines Unternehmens und deckt die folgenden Sicherheitsbereiche ab:

  • Daten
  • Einrichtungen
  • Infrastruktur
  • Netzwerke
  • Programme
  • Systeme
  • Dritte und vierte Parteien
  • Benutzer:Innen

Eine gute Informationssicherheitsrichtlinie erfüllt zahlreiche Ziele:

  • Definieren eines Gesamtkonzepts für die organisatorische Sicherheit
  • Festlegen von Richtlinien und Sicherheitsmaßnahmen für die Benutzerzugriffskontrolle
  • Erkennen von kompromittierten Assets wie Daten, Netzwerke, Computer, Geräte und Anwendungen
  • Minimieren der negativen Auswirkungen von kompromittierten Assets
  • Schutz des Rufs eines Unternehmens in Bezug auf Informationssicherheit
  • Einhaltung der geltenden gesetzlichen Anforderungen von Normen und Aufsichtsbehörden wie dem Family Educational Rights and Privacy Act (FERPA), dem Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA), dem National Institute of Standards and Technology (NIST) und der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union
  • Schutz vertraulicher Kundendaten wie geschützte Gesundheitsdaten (PHI), personenbezogene Daten (PII) und Kreditkartennummern
  • Erstellen von Frameworks zur Beantwortung von Fragen und Beschwerden zu Cyberbedrohungen wie Malware, Ransomware und Phishing
  • Beschränken des Zugriffs auf Informationen auf Benutzer:Innen, die diese Informationen benötigen

Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte die Informationssicherheitsrichtlinie eines Unternehmens sowohl praktisch als auch durchsetzbar sein. Gleichzeitig sollte sie flexibel genug sein, um den Anforderungen verschiedener Abteilungen und Ebenen in Ihrem Unternehmen gerecht zu werden.

 

Die Bedeutung einer Informationssicherheitsrichtlinie

Eine Richtlinie zur Informationssicherheit ist unerlässlich für Unternehmen, die vertrauliche Kundendaten verantwortungsbewusst behandeln und das Vertrauen der Kunden gewinnen wollen. Es gibt mehrere Gründe, warum dies für die heutige Geschäftstätigkeit so wichtig ist.

Erstens trägt eine Informationssicherheitsrichtlinie zum Schutz vor böswilligen Bedrohungen bei. Sicherheitsvorfälle wie Datenlecks und Datenschutzverletzungen untergraben schnell das Vertrauen der Verbraucher:Innen. Eine gute Richtlinie zur Informationssicherheit hilft dabei, solche Vorfälle zu verhindern und das Vertrauen der Kund:Innen zu stärken. Außerdem verringert es das Risiko erheblicher finanzieller Verluste – durchschnittlich 8,19 Millionen US-Dollar – im Zusammenhang mit Cyberangriffen.

 

Die Planung der Informationssicherheit ist für den Schutz vertraulicher Daten entscheidend

 

Eine angemessene Planung der Informationssicherheit ist auch für den Schutz hochsensibler Daten von entscheidender Bedeutung. Nicht alle Informationen in der Geschäftswelt sind gleich. Außergewöhnlich sensible Daten, die im Falle eines Datenlecks enorme Verluste verursachen könnten, sowie geistiges Eigentum und personenbezogene Daten erfordern ein höheres Schutzniveau als andere Arten von Daten. Eine Informationssicherheitsrichtlinie bietet Ihrem Unternehmen eine definierte Methode zur Priorisierung und Sicherung dieser Datentypen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil einer Informationssicherheitsrichtlinie besteht darin, das Risiko durch Anbieter zu minimieren. Viele Unternehmen lagern Services an externe Auftragsnehmer und deren Unterauftragsnehmer, wodurch sich der Kreis der Personen erweitert, die Zugriff auf kritische Daten haben. Ein Informationssicherheitsplan kann einem Unternehmen dabei helfen, zu klären, wie es mit seinem Risiko durch Anbieter umgehen will und die gemeinsam genutzten Informationen so sicher wie möglich halten kann.

 

8 Elemente einer Informationssicherheitsrichtlinie

Wenn Ihr Unternehmen gerade erst mit seiner Informationssicherheitsrichtlinie beginnt, sollten Sie die Richtlinie in einzelne, überschaubare Teile unterteilen. Sie können einen Teil nach dem anderen entwickeln, jeden einzelnen optimieren und die Möglichkeit offen lassen, neue Informationen hinzuzufügen, wenn Ihnen diese einfallen. Selbst wenn Sie nicht zum ersten Mal eine solche Richtlinie entwickeln, sollten Sie sicher sein, dass die Eckpfeiler vorhanden sind.

Im Folgenden haben wir acht wichtige Elemente einer Informationssicherheitsrichtlinie aufgeführt:

 

1. Zweck

 

Zweck einer Informationssicherheitsrichtlinie

 

Die erste wesentliche Komponente einer Informationssicherheitsrichtlinie ist ein definierter Zweck. Im Großen und Ganzen besteht der Zweck Ihrer Informationssicherheitsrichtlinie darin, die wichtigen digitalen Informationen Ihres Unternehmens zu schützen. Wahrscheinlich wird Ihr Unternehmen die Ziele seiner Richtlinie jedoch auf eine zielgerichtete und umsetzbarere Weise definieren wollen. Der Zweck Ihrer Informationssicherheitsrichtlinie kann ein beliebiges Ziel oder eine Kombination der folgenden Ziele sein:

  • Erläutern des Ansatzes zur Informationssicherheit im Unternehmen
  • Erstellen einer Vorlage für die Informationssicherheit im gesamten Unternehmen
  • Verhindern der Gefährdung vertraulicher Informationen in Ihrem Unternehmen
  • Erkennung von Sicherheitsverstößen, die durch den Missbrauch von Daten, Netzwerken, Computersystemen oder Anwendungen oder durch die unsachgemäße Verwendung Dritter verursacht werden
  • Schnelle und effektive Reaktion auf Sicherheitsverstöße
  • Wahrung des Rufs Ihrer Marken im Bereich Datensicherheit
  • Einhaltung gesetzlicher, regulatorischer und ethischer Anforderungen
  • Respektieren der Rechte der Kunden auf den Schutz ihrer personenbezogenen Daten
  • Stärkung Ihrer Fähigkeit, auf Kundenanfragen zu Datenschutz, Sicherheitsanforderungen und Compliance Ihres Unternehmens in diesen Bereichen zu reagieren

Ein Unternehmen, das keinen klaren, konkreten Zweck für seine Informationssicherheitsrichtlinie formuliert, läuft Gefahr, dass seine Sicherheitsmaßnahmen nicht zielgerichtet und damit nicht effektiv sind. Auf der anderen Seite können Sie durch die Festlegung eines klaren Zwecks für die Informationssicherheitsrichtlinie Ihres Unternehmens Ihre Sicherheitsmaßnahmen so anpassen, dass sie einen verbesserten Datenschutz bieten.

 

2. Zielgruppe und Geltungsbereich

 

Das nächste wesentliche Element Ihrer Informationssicherheitsrichtlinie ist die Zielgruppe und der Geltungsbereich. Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen die Reichweite seiner Richtlinie angibt, d. h., für welche Benutzer:Innen die Richtlinie gilt und für welche nicht.

Ein Unternehmen kann beispielsweise entscheiden, dass es keine Drittanbieter in seine Informationssicherheitsrichtlinie einbezieht. Die IT-Abteilung kann feststellen, dass eine erweiterte Reichweite aus Sicherheitsgründen zwar verlockend erscheinen mag, die Verwaltung und Durchsetzung der Richtlinien jedoch wesentlich einfacher ist, wenn sie auf das eigene Unternehmen beschränkt wird.

Im Allgemeinen ist es jedoch am besten, den Geltungsbereich Ihrer Informationssicherheitsrichtlinie nicht auf diese Weise einzuschränken, selbst wenn Sie gesetzlich nicht verpflichtet sind, die Daten, die Sie an Dritte weitergeben, zu schützen. Wenn Sie Ihren Drittanbietern die Möglichkeit geben, außerhalb der Regeln Ihrer Informationssicherheitsrichtlinie zu arbeiten, besteht für Ihr Unternehmen ein erhebliches Risiko von Sicherheitsverletzungen und Datengefährdung.

Ein Grund, den Geltungsbereich Ihrer Informationssicherheitsrichtlinie so weit wie möglich zu gestalten, ist, dass Ihre Kunden nicht unbedingt den Unterschied zwischen Ihren internen Mitarbeitenden und Ihren Drittanbietern kennen. Wenn es bei einem Ihrer Anbieter zu Sicherheitsverletzungen kommt, können Ihre Kund:Innen frustriert sein und das Vertrauen in die Fähigkeit Ihres Unternehmens verlieren, ihre vertraulichen Informationen zu schützen. Darunter kann Ihr Ruf leiden. Durch die Einbeziehung von dritten und vierten Anbietern in die Informationssicherheitsrichtlinie Ihres Unternehmens können Sie Ihre Kundendaten hingegen besser schützen und das Vertrauen Ihrer Kunden wahren.

Ein weiterer Aspekt des Geltungsbereichs ist die Infrastruktur, für die Ihre Richtlinie gelten soll. Idealerweise deckt Ihre Informationssicherheitsrichtlinie alle Programme, Daten, Einrichtungen, Systeme und andere technologische Infrastrukturen in Ihrem Unternehmen ab. Diese umfassende Abdeckung trägt auch dazu bei, dass Ihre Richtlinie die Datensicherheitsrisiken Ihres Unternehmens reduziert.

 

3. Ziele der Informationssicherheit

 

Ziele der Informationssicherheit

 

Bei der Ausarbeitung einer Datenschutzrichtlinie sollten Sie die Ziele Ihres Unternehmens bezüglich der Informationssicherheit berücksichtigen. Die IT-Branche unterscheidet im Allgemeinen zwischen drei Grundsätzen beiInformationssicherheitsrichtlinien, die häufig als CIA- Triade bezeichnet werden:

  • Vertraulichkeit: Eine Informationssicherheitsrichtlinie sollte vertrauliche Informationen vertraulich behandeln, und nur autorisierte Benutzer sollten Zugriff auf geschützte Informationen haben
  • Integrität: Eine Informationssicherheitsrichtlinie sollte die Daten in einer vollständigen, genauen und intakten Form aufbewahren und innerhalb Ihrer IT-Infrastruktur einsatzfähig sein
  • Verfügbarkeit: Eine Richtlinie zur Informationssicherheit sollte auch sicherstellen, dass IT- Systeme bei Bedarf autorisierten Benutzer:Innen zur Verfügung stehen – die Daten sollten kontinuierlich und zuverlässig verfügbar sein

Eine alternative Strategie ist die Verwendung des Parkerian Hexad („Parkersches Sextett“), das von dem führenden IT-Sicherheitsexperten Donn B. Parker entwickelt wurde. Dieses Modell enthält neben den traditionellen Prinzipien der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit drei neue Prinzipien

Besitz: Besitz oder Kontrolle bezieht sich auf den physischen Standort des Mediums, auf dem die vertraulichen Informationen eines Unternehmens gespeichert werden. Nehmen wir an, dass ein Unternehmen verschlüsselte Dateien mit sicheren Informationen auf Bändern aufbewahrt. Die Verschlüsselung bedeutet, dass die Bänder die Geheimhaltungsanforderungen erfüllen. Wenn die Bänder jedoch verloren gehen oder anderweitig den Besitz des Unternehmens verlassen, stellt dieser Verlust dennoch ein Sicherheitsrisiko dar.

Authentizität: Authentizität bezieht sich auf Transparenz in Bezug auf die Herkunft sensibler Informationen. Beispielsweise verstößt eine gefälschte E-Mail, die so aussieht, als stamme sie von einem anderen Benutzer, gegen das Prinzip der Authentizität. Digitale Signaturen sind eine Möglichkeit, die Authentizität zu stärken.

Nutzbarkeit: Die Nutzbarkeit gibt an, wie nutzbar die Daten in der Praxis sind. Die gemäß Ihrer Informationssicherheitsrichtlinie geschützten Informationen müssen weiterhin nutzbar sein. Verschlüsselte Daten sollten beispielsweise nicht so verschlüsselt sein, dass niemand in Ihrem Unternehmen darauf zugreifen kann.

 

4. Richtlinien für Autorität und Zugriffskontrolle

 

Eine Informationssicherheitsrichtlinie sollte auch angeben, welche Angehörigen Ihres Unternehmens berechtigt sind, den Zugriff auf Daten einzuschränken. Bei diesen Personen sollte es sich um vertrauenswürdige Mitarbeitende handeln, die über ausreichende Erkenntnisse zur Datensicherheit verfügen, um richtige Entscheidungen darüber zu treffen, welche Informationen gemeinsam genutzt werden können und welche nicht.

Der Umfang der zulässigen Datenfreigabe liegt möglicherweise nicht ganz in der Entscheidung Ihres Unternehmens. Ein Gesundheitsunternehmen muss beispielsweise die HIPAA-Anforderungen erfüllen, die die Offenlegung von Patientendaten einschränken.

Die Hierarchie in Ihrem Unternehmen spielt bei der Zugriffskontrolle eine wichtige Rolle. Mitarbeitende auf untergeordneter Ebene verfügen wahrscheinlich nicht über die erforderlichen Einblicke oder die Befugnis, anderen Zugriff zu gewähren. Daher sollten sie die Daten, auf die sie Zugriff haben, generell nicht weitergeben. Manager:Innen und Führungskräfte auf höherer Ebene mit umfassenderen Einblicken in die allgemeine Funktion des Unternehmens haben in der Regel das Recht, nach eigenem Ermessen Zugriff auf Informationen zu gewähren.

Ihre Informationssicherheitsrichtlinie sollte eine Zugriffskontrollrichtlinie enthalten, die klarstellt, wer in Ihrem Unternehmen die Freigabe von Informationen autorisiert. In diesem Abschnitt sollte festgelegt werden, welche Befugnisse jede Position in Ihrem Unternehmen über Informationen und IT-Systeme hat. Außerdem sollte geklärt werden, wie vertrauliche Daten verwaltet werden, welche Zugriffskontrollen das Unternehmen hat, wer über diese Kontrollen verfügt und welche Mindestsicherheitsstandards das Unternehmen erfüllen muss.

Ihr Unternehmen muss darüber hinaus über ausreichende Kontrollen verfügen, um autorisierten Zugriff zu ermöglichen und unbefugten Zugriff zu verweigern. Zu den allgemeinen Zugriffskontrollen gehören Maßnahmen wie:

  • Anforderungen für sichere Passwörter
  • häufige Passwortaktualisierungen
  • Ausweise
  • Zugriffstoken
  • biometrische Maßnahmen wie Fingerabdruck-Zugangsgeräte

Sie sollten Überwachungssysteme implementieren, die Anmeldeversuche erfassen – einschließlich der Identität des Benutzers, der versucht, Zugriff zu erhalten, Uhrzeit und Datum des Anmeldeversuchs und ob der Versuch erfolgreich oder nicht erfolgreich war. Außerdem sollten Sie über ein System zur Erkennung von Remote-Anmeldeversuchen und eine Strategie zur sofortigen Rücknahme des Zugriffs durch gekündigte Mitarbeitende verfügen.

 

5. Datenklassifizierung

 

Datenklassifizierung

 

Die Datenklassifizierung ist ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Informationssicherheitsrichtlinie. Sie sollten Ihre Daten nach Sicherheitsstufe klassifizieren, indem Sie sie beispielsweise Kategorien wie „öffentlich“, „vertraulich“, „geheim“ und „streng geheim“ zuweisen. Sie können Ihre Daten auch wie folgt in eine Hierarchie aufschlüsseln:

  • Stuffe 1: Der Öffentlichkeit zugängliche Informationen
  • Stuffe 2: Informationen, die vertraulich bleiben sollten, aber keinen ernsthaften Schaden verursachen würden, wenn sie veröffentlicht werden
  • Stuffe 3: Informationen, die Ihrem Unternehmen oder Ihren Kunden schaden könnten, wenn sie öffentlich bekannt werden
  • Stuffe 4: Informationen, die Ihrem Unternehmen oder Ihren Kunden ernsthafte Schäden zufügen könnten, wenn sie öffentlich bekannt werden
  • Stuffe 5: Informationen, die Ihrem Unternehmen oder Ihren Kunden ohne Zweifel ernsthafte Schäden zufügen würden, wenn sie veröffentlicht würden

Im Rahmen dieser Systeme würde jede Ebene nicht öffentlicher Daten irgendeiner Form des Schutzes bedürfen, wobei höhere Ebenen eine strengere Sicherheit erfordern.

Wahrscheinlich möchten Sie auch in Ihrer Datenklassifizierung angeben, welche Informationen gesetzlich geschützt sind und welche nicht. Öffentliche Informationen erhalten natürlich keinen rechtlichen Schutz. Sie können einige Daten auch als vertraulich bezeichnen, wenn sie gesetzlich nicht geschützt sind, Ihr Unternehmen jedoch der Ansicht ist, dass sie trotzdem geschützt werden sollten. Darüber hinaus können Sie Informationen als Daten mit hohem Risiko bezeichnen, wenn sie gesetzlich geschützt werden müssen.

Beispiele für risikoreiche, gesetzlich geschützte Daten sind:

  • Gesundheitsdaten, die gemäß HIPAA geschützt sind
  • Bildungsdaten, die gemäß FERPA geschützt sind
  • Finanzdaten
  • Abrechnungsdaten

Da Ihr Unternehmen seine Datenklassifizierungen definiert, sollte es auch die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Daten auf dem erforderlichen Niveau festlegen.

 

6. Datensupport und -abläufe

 

Der Begriff „Datensupport und -abläufe“ bezeichnet die Maßnahmen, die Ihr Unternehmen für die Handhabung jeder Stufe klassifizierter Daten implementiert. Dies sind die drei Hauptkategorien von Datenunterstützungsvorgängen:

Datenschutzbestimmungen: Ihr Unternehmen muss organisatorische Standards zum Schutz personenbezogener Daten und anderer sensibler Daten festlegen. Diese Standards müssen mit allen anwendbaren branchenspezifischen Compliance-Standards und lokalen oder bundesstaatlichen Vorschriften übereinstimmen. Die meisten Sicherheitsstandards und - vorschriften erfordern mindestens eine Firewall, Datenverschlüsselung und Malware-Schutz.

Datensicherungsanforderungen: Außerdem muss Ihr Unternehmen sichere Datensicherungen erstellen. Verschlüsseln Sie Ihre Sicherungen und bewahren Sie die Sicherungsmedien sicher auf. Die sichere Speicherung Ihrer Sicherungsdaten in der Cloud ist eine besonders sichere Option.

Verschieben von Daten: Ihr Unternehmen sollte die Datensicherheit gewährleisten, wenn es Daten verschiebt. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Daten über sichere Protokolle übertragen und alle Informationen verschlüsseln, die Sie auf tragbare Geräte kopieren oder über ungesicherte Netzwerke übertragen.

 

7. Sicherheitsbewusstsein und -verhalten

 

Ihr Unternehmen muss Strategien implementieren, um das Sicherheitsbewusstsein zu erhöhen und Sicherheitsverletzungen zu verhindern. Möglicherweise muss die IT-Abteilung bestimmte Verhaltensweisen der Mitarbeitenden fördern, um dieses Bewusstsein zu stärken und Angriffe und Verluste zu unterbinden.

Eine der besten Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen, besteht darin, Ihre Mitarbeitenden gründlich in Ihren Informationssicherheitsrichtlinien zu schulen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeitenden sich mit Ihrem System zur Klassifizierung sensibler Daten, Ihren Datenschutzstrategien und den Maßnahmen zum Schutz des Zugriffs vertraut machen.

 

Komponenten, die in Ihre Sicherheitsschulung aufgenommen werden sollten

 

Die folgenden Komponenten sollten Sie in Ihre Sicherheitsschulung aufnehmen, um das Sicherheitsbewusstsein zu stärken und verantwortungsbewusstes Verhalten zu fördern:

Social engineering: Informieren Sie Mitarbeitende über die Risiken, die mit Social-Media-Attacken wie Phishing-E-Mails verbunden sind. Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden ausreichend, um solche Angriffe zu erkennen, abzuwehren und zu verhindern, und machen Sie sie dafür verantwortlich, das auch konsequent zu tun.

Eine Clean-Desk-Richlinie: Eine der einfachsten Möglichkeiten, Datenverluste zu verhindern, besteht darin, sensible Daten unsichtbar und unzugänglich zu halten. Ziehen Sie die Implementierung einer unternehmensweiten Clean-Desk-Richtlinie in Betracht, um dieses Ziel zu erreichen. Weisen Sie Ihre Mitarbeitenden an, ungesicherte Gegenstände nicht auf ihren Schreibtischen und Arbeitsbereichen liegenzulassen. Zu den Strategien gehören das Ablegen oder Schreddern alter Papiere, das sofortige Entfernen von Ausdrucken aus dem Druckerbereich und das Sichern von Laptops am Arbeitsplatz mithilfe von Kabelschlössern.

Richtlinie zur Internetnutzung: Implementieren Sie gegebenenfalls strenge Richtlinien für die Internetnutzung. Abhängig von der Vertraulichkeit Ihrer Daten und den Anforderungen Ihres Arbeitsplatzes können Sie Websites für den Informationsaustausch wie YouTube, Facebook und andere soziale Medien blockieren. Sie können einen Proxy verwenden, um unbefugten Zugriff auf die Website zu blockieren und Ihre Daten zu schützen.

 

8. Verantwortlichkeiten, Rechte und Pflichten des Personals

 

Die letzte Komponente Ihrer Informationssicherheitsrichtlinie sollte die Rechte, Verantwortlichkeiten und Pflichten Ihrer Mitarbeitenden in Bezug auf den Datenschutz beschreiben. Übertragen Sie Ihren Mitarbeitenden die Verantwortung, indem Sie bestimmte Personen für die Durchführung von Zugriffsüberprüfungen, die Schulung anderer Mitarbeitender, die Überwachung von Änderungsprotokollen, die Behandlung von Vorfällen und die Bereitstellung allgemeiner Aufsicht und Implementierungsunterstützung für Ihre Informationssicherheitsrichtlinie benennen.

Stellen Sie sicher, dass Sie die Verantwortlichkeiten und Pflichten des Personals klar definieren und Ihre Mitarbeitenden darüber informieren, über welche Rechte und Befugnisse sie verfügen. Dies hilft Ihrem Unternehmen beim Vermeiden von Datenverwaltungsfehlern, die Sicherheitsrisiken bergen könnten.

 

Best Practices für die Erstellung von Informationssicherheitsrichtlinien

 

Best Practices für Informationssicherheitsrichtlinien

 

Im Folgenden finden Sie einige Best Practices, die Sie bei der Entwicklung der Informationssicherheitsrichtlinien Ihres Unternehmens berücksichtigen sollten:

Machen Sie Ihre Richtlinie zu einem lebendigen Dokument: Ihre Informationssicherheitsrichtlinie sollte flexibel genug sein, um technologische Fortschritte und andere Änderungen innerhalb Ihres Unternehmens zu berücksichtigen. Aktualisieren Sie sie bei Bedarf, um neue Bedrohungen und Herausforderungen zu bewältigen.

Koordinierung zwischen Abteilungen: Stellen Sie sicher, dass alle Abteilungen Ihres Unternehmens in Sachen Informationssicherheit auf dem gleichen Stand sind. Ihre Verwaltungsmitarbeitenden sollten beispielsweise häufig mit Ihrer IT-Abteilung kommunizieren, um die Risikobewertung zu koordinieren und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten.

Entwickeln Sie einen Plan zur Reaktion auf Sicherheitsvorfälle: Ihre Informationssicherheitsrichtlinie enthält eine Fülle von Informationen, die Sicherheitsvorfälle verhindern sollen. Außerdem sollten Sie einen robusten Plan zur Reaktion auf Sicherheitsvorfälle entwickeln und implementieren, damit Sie mit Verstößen gegebenenfalls verantwortungsbewusst umgehen können.

Entwickeln Sie Richtlinien für eine akzeptable Nutzung: Richtlinien für die akzeptable Nutzung legen fest, wie Ihr Unternehmen seine Ressourcen einsetzen sollte. Sie helfen dabei, Datenschutzverletzungen durch Missbrauch von Unternehmensressourcen zu verhindern, z. B. wenn Mitarbeitende Laptops ohne Genehmigung mit nach Hause nehmen oder unbefugten Personen dabei helfen, Netzwerkzugriff zu erlangen.

Einhaltung der Datenschutzvorschriften: Vorschriften wie die DSGVO und US-Bundesgesetze wie HIPAA und FERPA schützen die Privatsphäre der Endnutzer:Innen von Unternehmen. Achten Sie darauf, sich über die Gesetze zu informieren, die für Ihr Unternehmen gelten, und halten Sie diese. ein.

 

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**Wir setzen uns stets dafür ein, Produkte und Dienste anzubieten, die sich durch erstklassigen Datenschutz, Sicherheit und Compliance auszeichnen. Dennoch stellen die in diesem Blog enthaltenen Informationen keine Rechtsberatung dar. Wir empfehlen Interessenten und Kunden daher, ihren Sorgfaltspflichtennachzukommen und die Vereinbarkeit mit geltenden Gesetzen selbst zu beurteilen.

 

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